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Weinverkostung zu Hause: So genießen Sie Frankenweine am besten

Foto: Ales Maze (Unsplash)
Foto: Ales Maze (Unsplash)

Die Kunst der Weinverkostung ist keine Wissenschaft, die Experten vorbehalten ist. Sie ist vielmehr ein Erlebnis, das jedem Weinliebhaber zugänglich ist. Als Winzer mit Leib und Seele möchte ich Ihnen einige praktische Tipps an die Hand geben, wie Sie unsere charaktervollen Frankenweine in Ihren eigenen vier Wänden optimal genießen können. Denn ein guter Wein verdient die richtige Bühne – und das beginnt bei der fachgerechten Verkostung.

 

Die richtige Temperatur

Frankenweine entfalten ihr volles Potenzial bei der richtigen Serviertemperatur. Für unseren mineralischen Riesling empfehle ich eine Temperatur von 8-10°C, während kraftvollere Burgundersorten wie Grauburgunder bei 10-12°C am besten zur Geltung kommen. Unser Chardonnay zeigt seine komplexen Aromen optimal bei etwa 12°C. Ein einfacher Trick: Holen Sie den Wein etwa 20 Minuten vor dem Servieren aus dem Kühlschrank, damit er sich leicht erwärmen kann und seine Aromen besser freisetzt.

 

"Römer", Foto: Chris Briggs (Unsplash)
"Römer", Foto: Chris Briggs (Unsplash)

Das Glas – mehr als nur ein Behältnis

Die Wahl des richtigen Glases ist entscheidend für das Weinerlebnis. Für fränkische Weißweine eignen sich tulpenförmige Gläser mit mittlerer Größe, die dem Wein genug Raum zum Atmen geben und gleichzeitig die Aromen konzentrieren. Achten Sie darauf, das Glas nur zu einem Drittel zu füllen – so bleibt genug Platz für die Entfaltung der Düfte. In Franken sind auch traditionelle “Römergläser” (kurz: Römer) beliebt, die besonders gut die frische Säure unserer Weine betonen.

 

Sehen, Riechen, Schmecken

Eine gelungene Weinverkostung folgt einem einfachen Dreiklang: Zunächst betrachten Sie den Wein gegen eine helle Fläche. Die Farbe verrät bereits viel über Alter und Stil. Fränkische Silvaner zeigen typischerweise ein helles Strohgelb mit grünlichen Reflexen, während Grauburgunder häufig goldgelbe Nuancen aufweist.

 

Im zweiten Schritt schwenken Sie den Wein leicht im Glas und nehmen seinen Duft auf. Atmen Sie tief ein und lassen Sie die Aromen auf sich wirken. Was riechen Sie? Fruchtige Noten (Apfel, Birne, Melone)? Oder vielleicht Würze oder Holzigkeit? Hier gilt es, sich auf das Erlebnis einzulassen – mit dem Üben wird Ihr Geruchssinn feiner.  

 

Schließlich kommt der wichtigste Teil: das Probieren. Nehmen Sie einen kleinen Schluck und bewegen Sie den Wein im Mund, um alle Geschmacksknospen zu erreichen. Achten Sie auf die Struktur, die Säure und den Nachhall – die sogenannte Länge des Weins.

 

Die perfekte Begleitung

Frankenweine sind wunderbare Speisenbegleiter. Unser Riesling harmoniert saisonal zum Bespiel hervorragend mit Spargel, aber auch mit Fisch und leichten Gemüsegerichten. Der Grauburgunder passt zu Geflügel und Kalb besonders, während der Chardonnay kräftigere Speisen wie Pasta mit Sahnesauce oder gebratenen Fisch veredelt.


Für ein besonderes Verkostungserlebnis empfehle ich eine fränkische Brotzeit mit regionalen Spezialitäten wie Schäufele, fränkischer Bratwurst und natürlich unserem berühmten Gerupften – einer Frischkäsezubereitung mit Zwiebeln und Paprika.

 

Weingenuss ist eine Entdeckungsreise. Ich lade Sie herzlich ein, die faszinierende Welt der Frankenweine zu erkunden!

 

Ich grüße Sie herzlich,

Reinhard

 

 
 
 

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